Filme können Karrieren verändern. Im Fall von »The Last Showgirl« trifft das auf gleich zwei Frauen zu, die an dem Projekt beteiligt waren.
Das Drama um eine alternde Tänzerin in Las Vegas, das im März in den deutschen Kinos anläuft, belebte die Karriere von Pamela Anderson und holte die Schauspielerin nach Jahren des unfreiwilligen Vorruhestandes unverhofft zurück ins Scheinwerferlicht.
Und auch die Regisseurin des Films, Gia Coppola, 37, kann sich über die Aufmerksamkeit für ihre Arbeit freuen.
Coppola hat mit ihrem dritten Spielfilm den Durchbruch geschafft und wird in den USA als neue weibliche Stimme in Hollywood gefeiert. Im Interview mit »IndieWire« vergleicht Coppola das Filmemachen mit dem Backen von Pfannkuchen: »Mit jedem neuen Film suchst du die richtige Konsistenz für den Teig.« Sie habe nun gelernt, dabei sich selbst zu vertrauen: »Die Herausforderungen bei diesem Film fühlten sich nicht mehr beängstigend an.«
Allerdings bedeutet das natürlich nicht, dass sie fortan angstfrei durchs Leben geht. Für neue Herausforderungen sorgt der Umstand, dass Coppola kurz vor dem Drehstart Mutter wurde: »Was mir Angst macht, ist mein Privatleben, also dafür zu sorgen, dass mein Kind glücklich und gesund ist.«
Zumindest kann sie sich auf familiäre Unterstützung verlassen – privat und beruflich. Die Regisseurin stammt aus dem in der US-Filmindustrie weitverzweigten und gut vernetzten Coppola-Clan. Ihre Cousins Robert Schwartzman und Michael Shire produzierten »The Last Showgirl«, die Ehefrau des Letzteren schrieb das Drehbuch. Schauspieler Jason Schwartzman, ein weiterer Cousin, spielt eine Nebenrolle, Gia Coppolas Mutter Jacqueline Getty sorgte mit einer Kollegin für die Kostüme.
Und der berühmteste Coppola, Großvater Francis Ford , zeigte seine Zuneigung bei der Premiere ihres Films beim Festival in Toronto auf ganz eigene Weise, wie Gia Coppola erzählt: »Er trug einen Schal, den ich ihm gestrickt hatte, als ich zehn Jahre alt war. Sehr süß.«