Dieter Bohlens Kerngeschäft ist die Unterhaltung, aber auch das Thema Wirtschaft ist ihm nicht fremd.
Jetzt bietet sich der Musiker und DSDS-Chefjuror in einem Interview als Berater des künftigen Kanzlers an.
Sein Vorbild: Elon Musk, denn der kann seiner Meinung nach “nicht ganz doof sein”.
Dieter Bohlen ist gemeinhin als Pop-Titan und gefürchteter Juror bei “Deutschland sucht den Superstar” (DSDS) bekannt und für seine provokanten Sprüche gleichermaßen beliebt wie verhasst. In einem Interview mit der “Bild”-Zeitung macht der 70-Jährige jetzt klar, dass er sich deutlich mehr zutraut und bringt sich für die Politik ins Spiel: “Ich würde den nächsten Kanzler beraten, wenn man mich fragen würde.”
Sein Vorbild für diese Idee ist natürlich Elon Musk, der im Trump-Wahlkampf ordentlich mitgemischt hat und in der US-Politik zukünftig tatsächlich eine Rolle spielen wird. “Elon Musk hilft Trump ja auch als Berater. Man kann das sehen, wie man will, aber er kann mit 300 Milliarden Dollar auf dem Konto nicht ganz doof sein.”
Dieter Bohlen: Grass oder Musk?
Natürlich ist die Idee, dass Prominente Kanzler oder Kandidaten beraten, nicht neu. So war Literaturnobelpreisträger und Schriftsteller Günter Grass zum Beispiel ein Unterstützer von Willy Brandt und der SPD. Er engagierte sich aktiv in Wahlkämpfen und nahm sogar Einfluss auf politische Debatten.
Bohlen sieht seine Kompetenz aber vor allem in einem bestimmten Segment: “Ich komme aus der Wirtschaft und bin Diplom-Kaufmann. Eigentlich wollte ich in die Wirtschaft”, so der Produzent. Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, wäre er womöglich Anlageberater geworden. “Das Land braucht jetzt Leute, die wissen, wie man Geld verdient.” Und wer könnte dafür besser stehen als ein Mann, der seit Jahrzehnten mit Chart-Hits und Medienprojekten Millionen scheffelt?
Lob für Donald Trump
Doch nicht nur Musk, auch den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump sieht Dieter Bohlen weitaus unproblematischer als viele andere: “Ich weiß, dass alle Donald Trump scheiße finden. Aber wenn ich jetzt sehe, dass er sich nur Leute holt, die Milliardäre sind oder aus dem Investmentbanking kommen und richtig Ahnung haben … Unser Land ist so wichtig, da brauchen wir doch Leute, die Ahnung haben.” Dass es sich dabei ausschließlich um fragwürdige Geschäftsleute ohne politische Erfahrung und um Lobbyisten handelt, scheint Bohlen wenig zu kümmern.
Im nächsten Jahr wird sich der Pop-Titan aber dann doch erst mal einer Sache widmen, die ihm mehr liegt als die Politik: Ab Spätsommer geht er nämlich auf Tournee. Dann wird er unter anderem wieder mit den Hits seiner Projekte Modern Talking und Blue System auf der Bühne stehen.